Sanierputze

Sanierputze

Die Anwendung von Sanierputzen hat in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. In vielen Fällen ist es möglich, nach den notwendigen flankierenden Maßnahmen – für einen unbestimmten Zeitraum – den Wert der Bausubstanz zu sichern. Laut einer Universitätsstudie wird eine Entfeuchtung des Mauerwerks dabei jedoch nicht erreicht.

Rammverfahren

Rammverfahren

Bei mit Mörtel verfugtem Mauerwerk können als Sperrschicht eingeschlagene, korrosionsbeständige Stahlbleche recht wirksam sein. Voraussetzung: absolut sorgfältiges Arbeiten. Wichtig: funktioniert nur bei Mauerwerk mit durchgehenden, horizontalen Fugen, also nicht bei ungleichmäßigem Natursteinmauerwerk. Problematisch: Bei der Trennung der Mauern mit Blechen kann es erstens unter horizontalem Druck zu Mauerverschiebungen und zweitens zu Rissbildungen in der Bausubstanz infolge der Einschlagsvibrationen kommen.

Mauertauschverfahren

Mauertauschverfahren

Durch Entfernen des vorhandenenMauerwerks wird ein horizontaler Arbeitsraum geschaffen. Dieser Freiraum wird neu ausgemauert und die notwendige Dichtungsbahn eingelegt. Dies geschieht segmentweise, um die Standsicherheit des Gebäudes nicht zu gefährden. Dieser Freiraum wird neu ausgemauert und die notwendige Dichtungsbahn eingelegt. Dies geschieht segmentweise, um die Standsicherheit des Gebäudes nicht zu gefährden. Das Verfahren ist wirksam, aber kostenaufwendig und nicht überall anwendbar. Zu sanierende Mittelmauern machen größere bauliche Maßnahmen notwendig. Bei unsachgemäßer Ausführung besteht die Gefahr von Gebäudesetzungen und Rissen.

Mauerschneid- und Mauersägeverfahren

Mauerschneid- und Mauersägeverfahren

Das Mauerwerk wird mit teils schweren technischen Geräten durchtrennt. Dabei kommen Ketten- und Seilzugsägen bzw. Trennscheiben zum Einsatz. Nach dem Schnitt wird das Mauerwerk aufgekeilt und die Dichtungsbahnen werden eingebracht. Verbleibende Fugen werden mit Injektionsmörtel verpresst. Das Verfahren findet auch bei Mischmauerwerk Anwendung.

Die Vor- und Nachteile sind mit denen des Rammverfahrens vergleichbar.

Injektionsverfahren

Injektionsverfahren

In unterschiedlichen Höhen werden mit gleichmäßigem Abstand und, je nach System mit oder ohne Neigung, Bohrungen in das Mauerwerk eingebracht. In die so entstandenen Öffnungen werden – je nach Verfahren – unterschiedliche chemische Stoffe injiziert, die in die feinen Hohlräume des Baustoffes eindringen. Dies kann entweder mit oder ohne Druck geschehen (zum Teil mit Vortrocknung). Hohlräume können Risse, Fehlstellen oder Poren und Kapillaren sein. Die Injektionsmittel unterscheiden sich in ihren Wirkprinzipien „kapillarenverstopfend“, „kapillarenverengend“ und „hydrophobierend“ (wasserabweisend). Das Verfahren erfordert eine gründliche Voruntersuchung des Mauerwerks. Allerdings besteht die Gefahr, dass Staudruck und Salze diese Schichten wieder unwirksam machen. Darum gilt: Je höher der Wassergehalt, umso schwieriger die Aufnahme des Injektionsmittels.

Bohrkernsperre

Bohrkernsperre

Durch Bohren und Verfüllen im Wechsel und erneutes Überbohren wird eine wasserdichte Sperrschicht in das Mauerwerk eingebracht. Damit ist ein erheblicher Eingriff in die Bausubstanz verbunden.